Seit gut zwei Monaten liegt der Kurs des Euros gegenüber dem Schweizer Franken unter der Marke von 1,40. Die Auswirkungen auf den Schweizer Tourismus - sei es die Schuldenkrise in den südeuropäischen Ländern oder die Euro-Währungsspekulationen - sind vielseitig. Die Währungsschwankungen betreffen den Schweizer Tourismus - schliesslich stammen rund 75% der Gäste aus dem Euroraum.
Durch den Trend zu kurzfristigen Buchungen ist die Wahl der Destination auch immer mehr den Währungsschwankungen unterworfen. Momentan sind noch wenige klagende Stimmen zu hören, die Freizeitdestinationen in ländlichen Gebieten profitieren noch vom anhaltenden Trend zum Naturtourismus und verspüren die Euroschwäche momentan nur minim, der Städtetourismus ist - wie die monatliche Statistik des Bundesamts für Statistik zeigt, im Vergleich zum vergangenen Jahr im Wachstum.
Doch was kann der Tourismus gegen die Währungsentwicklung tun? In den letzten Jahren zeigte sich (z.B. bei der Dollarschwäche im vergangenen Jahr), dass Dumpingpreise keine Lösung sind. Der Schweizer Tourismus steht nach wie vor für Qualität und Natürlichkeit, diese Vorteile müssen vermehrt kommuniziert werden.
Ein mögliches Mittel können auch eine klare Definierung der Zielgruppe sein. Fühlt sich der Gast wohl und findet er in einer Region das Angebot welches ihm entspricht, rücken die Leistungen anstelle des Preises verstärkt in den Vordergrund.
Doch der Schweizer Tourismus muss auch für die Zukunft gewappnet sein; die aktuelle Stärke des Frankens gegenüber dem Euro wird nicht die letzte Herausforderung sein. Mögliche Lösungsansätze können beispielsweise die Weiterführung eines speziellen Mehrwertsteuersatzes oder Kosteneinsparungen, die durch eine vermehrte Zusammenarbeit im Schweizer Tourismus zu erreichen sind, sein.
Bildquellen: © Dorothea Jacob / PIXELIO
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