Einen interessanten Artikel gab es in der Wochenendausgabe der Financial Times: Er spricht vom Aussterben des gedruckten Reise- führers. Die Vorteile eines Reiseführers auf einem Smartphones oder einem iPad liegen auf der Hand: Aktualisierte Informationen, Lokalisierungsfunktion oder die Anzeige von aktuellen Veranstaltungen sind nur einige Vorteile der mobilen Reiseführer. Hierbei spielt auch "Augmented Reality" eine immer wichtiger werdende Rolle: Unterwegs kann man sich bereits heute in den Schweizer Alpen die Namen der Berggipfel oder das nächste Bergrestaurant, in der Stadt die Namen und die Geschichte von Gebäuden anzeigen lassen.
Doch noch ist es nicht so weit, dass die moderne Technologie die gedruckten Reiseführer ganz ablösen: Nach wie vor besitzt ein Grossteil der Reisenden noch kein Gerät, mit welchem sie diese Applikationen nutzen könnten, zudem decken die mobilen Reiseführer meist nur die bekannten Touristendestinationen ab - plant man beispielsweise eine Reise in den Irak oder Afghanistan, so gibt es dafür noch kaum mobile Reiseführer. Fraglich erscheint auch, ob der Reisende (beispielsweise der Rucksacktourist) immer ein Smartphone oder - noch unpraktischer - ein iPad auf seine Reisen mitnehmen möchte.
Sicherlich wird es noch einige Jahre dauern, bis die Verkaufszahlen der mobilen Reiseführer höher sind als die der gedruckten - und es stellt sich auch die Frage, ob die mobilen Geräte nicht einen Teil der Ruhe und Erholung stören, die einen immer wichtigeren Teil des Urlaubs einnehmen.
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